Bei dem Begriff Brennstoffzelle denken die meisten sofort an die Wasserstoff-Brennstoffzelle. Diese ist aber nur eine von vielen Arten, per Oxidation elektrische Energie zu gewinnen. Für viele ist sie zudem die einfachste und sauberste Art der Brennstoffzellen. Das ist logisch, da als „Abfall“-Stoff im Grunde nur Wasser auftritt. Oft wird auch nicht nur die Oxidations- bzw. Redoxreaktion genutzt, um Energie zu gewinnen, sondern auch die bei der chemischen Reaktion entstehende Wärme. Somit sind und werden Brennstoffzellen in der Gesamtheit sehr effektiv, umweltfreundlich und zudem wert, dass weiter an ihnen geforscht wird. Aktuell gibt es auch schon Projekte zu deren Betrieb und Einsatz.
Die Geschichte der Brennstoffzelle
Die ersten funktionierenden Modelle wurden schon 1839 von dem Physiker Sir William Robert Grove aus Wales entworfen und angefertigt. Auch er experimentierte bereits mit Wasserstoff und Sauerstoff, also im Grunde mit der heute als Wasserstoff-Brennstoffzelle bekannten Ausführung dieser Energiegewinnungsvorrichtung. Trotz dieser innovativen Technologie bekam Grove nicht die Anerkennung, die er verdiente. Schnell geriet das Thema wieder in Vergessenheit. Lediglich die Autoindustrie nahm sich des Themas nochmals Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts an – aber auch nur für kurze Zeit. Die Forschung wurde dann von den Weltkriegen unterbrochen und die bestehenden Antriebsmöglichkeiten weiterentwickelt.
Der neuerliche Aufschwung für die Brennstoffzelle und der Forschung an ihr kam in den 1950er Jahren. Im Rahmen des sogenannten „Kalten Kriegs“ griff man die Idee noch einmal auf und versuchte so zu neuen Energiegewinnungs- und Antriebssystemen zu gelangen. Neben dem militärischen Bereich war es auch die Raumfahrt, die neue, effektive und vor allem Platz sparende Energiequellen verlangte. Auch und vor allem U-Boote waren einer der Hauptgründe für das Aufgreifen des Themas Brennstoffzelle. Auf langen Fahrten unter Wasser sind Verbrennungsmotoren einfach nicht einsetzbar. Auch in der Raumfahrt sind sie unbrauchbar; Batterien aber sind zu groß und schwer. So wurden bereits die Apollo-Missionen vermittels Brennstoffzellen angetrieben.
Die etwas jüngere Geschichte der Brennstoffzelle
Vor allem im Bereich der Automobiltechnik wurden Brennstoffzellen seit dem Ende der 1980er bzw. dem Beginn der 1990er Jahre immer interessanter. Viele Menschen, auch aus Fachkreisen, sind der Meinung, dass die Entwicklung von Brennstoffzellen für den privaten Bereich von Seiten der Erdöl-Lobby gebremst würde. Fakt ist, dass diese Art der galvanischen Zelle einige Forschung benötigt, um nicht nur so effektiv wie möglich, sondern auch so sicher wie nötig zu sein. Denn Wasserstoff ist ein leicht oxidierendes, sprich: ziemlich explosives, Gas. Dennoch gab es in den letzten Jahren einige Fortschritte. Auch wurden Brennstoffzellen schon als Energiegewinnungsmaßnahmen für Laptop, Tablet und Smartphone ins Gespräch sowie auf den Markt gebracht.
Warum man sich mit dem Thema Brennstoffzelle auseinandersetzen sollte
Brennstoffzellen, teils mit Wasserstoff, teils mit anderen Gasen oder Feuerzeugbenzin, gibt es derzeit schon auf dem Markt. Sie dienen der Energiegewinnung, um mobile, elektronische Geräte bzw. deren Akkus zu versorgen. Aber auch weitaus größere Gerätschaften wie Ein-Mann-Flugzeuge wurden und werden bereits mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betrieben. Es ist ein Trend, der langsam ins Rollen kommt und auf kurz oder lang eine alltägliche Rolle spielen wird. Deshalb sollten sich nicht nur Fachleute, sondern auch Privatpersonen mit Brennstoffzellen und deren Möglichkeiten auseinandersetzen. Je mehr Aufmerksamkeit das Thema bekommt, desto mehr (positiven) Druck verspürt die Industrie. Und umso schneller wird die weltweite Energieversorgung sauberer.